Zeittafel zur Geschichte des Radios und des Rundfunks |
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1794 |
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Idee eines Telegrafen mittels durch Reibungselektrizität erzeugter
Funken beim Empfänger (allerdings Übertragung durch Draht): H. Reusser
in Genf und
Johann
Lorenz Böckmann in Karlsruhe. |
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1795 |
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Monat |
Ereignis |
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16. Dezember
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Der Physiker
Salva
i Campillo aus Madrid referiert vor der Akademie zu
Barcelona über die Möglichkeit elektrischer Telegrafie ohne Draht. |
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Versuch eines Funkentelegrafen über Draht durch
Tiberius Cavallo. |
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1796 |
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Monat |
Ereignis |
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Versuch einer Funkentelegrafen-Linie Madrid-Aranjuez, 50 km durch
Salva
i Campillo. |
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1813 |
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Ereignis |
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Humphry
Davy entdeckt den zwischen zwei langsam
getrennten Kohlestäben entstandenen (und wieder
verlöschenden) Lichtbogen. |
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1838 |
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Ereignis |
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Carl August von Steinheil in München weist auf die Möglichkeit
hin, Elektrizität für die Übertragung elektrischer und
drahtloser Signale zu nutzen. Bei seinen Versuchen
entdeckt er die gute Leitfähigkeit der Erde und weist
auf die Entbehrlichkeit des zweiten Drahtes bei
Telegrafenleitungen hin. Außerdem hat er ein
Telegrafenalphabet erfunden, das wie bei Morse aus
unterschiedlich langen Zeichen in verschiedenen
Kombinationen bestand. |
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1840 |
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Monat |
Ereignis |
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Der Amerikaner
Joseph Henry (1797-1878), Professor
am Princeton College (New Jersey) erzeugt zum ersten Mal
hochfrequente elektrische Schwingungen. Er beschreibt
vor der American Philosophical Society, dass die
Entladung einer Leydener Flasche (Kondensator) mit
Induktionsrollen (Spulen) einen Schwingungsvorgang
auslöst. (.....principal discharge in one direction, and
then several reflex actions backward and forward
.....) |
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1845 |
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Ereignis |
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Erster Versuch drahtloser ?? Telegrafie in London durch
Alexander Bain. |
Behauptung einiger Quellen, "drahtlos" konnte nach eig. Recherche
nicht festgestellt werden! |
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1847 |
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Ereignis |
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Hermann von Helmholtz spricht in seiner wegweisenden
Arbeit „Über die Erhaltung der Kraft“ von Oszillationen
bei Entladung der
Leidener Flaschen.
Lord
Kelvin beweist diese Vermutung mathematisch mit Hilfe
der Maxwellschen Gleichungen und
Feddersen kann dies
auch mit einem Experiment 1859 zeigen. |
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1853 |
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Monat |
Ereignis |
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H. L. Fitzeau
beschreibt die Installation eines Kondensators zur
Effizienzsteigerung der
Induktion. |
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1854 |
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Monat |
Ereignis |
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Erstes Patent für drahtlose Telegrafie (Wasser als
Medium) erhält
J. B. Lindsay in
Dundee. |
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1855 |
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Monat |
Ereignis |
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1859 |
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Monat |
Ereignis |
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13. August |
Wilhelm Berend Feddersen
gelingt bei Experimenten mit der
Leidener Flasche der Nachweis, dass sich jede
elektrische Funkenentladung aus einzelnen (gedämpften)
Schwingungen zusammensetzt. Er gilt damit als
einer der Begründer der Lehre der elektrischen Schwingungen. |
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1862 |
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Monat |
Ereignis |
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27. März |
Erstes Patent auf eine drahtlose Telegrafieanlage
„An improved Method of conveying Electric Signals and
Telegrams without the Intervention of any continuous
artificial Conductor“ an John Harworth. Ein Berliner
Unternehmer,
Henry Strousberg, der auf dieses
amerikanische Patent ein deutsches (preußisches) Patent
beantragt, wird vom Patentamt abgewiesen, weil er keine
genaue Beschreibung des Verfahrens beibringen kann. |
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1864 |
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Monat |
Ereignis |
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8. Dezember |
James Clerk Maxwell liest vor der Royal Society seine
Arbeit „A Dynamic Theory of the Electro-Magnetic Field“.
In ihr beschreibt das Medium Äther (erstmals im 16.
Jahrhundert durch Huygens postuliert) und darin die
Existenz und Ausbreitung elektromagnetischer Wellen. |
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1865 |
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Monat |
Ereignis |
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Maxwell übergibt der Royal Society in London die
theoretische Abhandlung über das Vorhandensein
elektromagnetischer Wellen. |
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1866 |
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Monat |
Ereignis |
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S. A. Varley füllt eine Röhre mit einer Mixtur aus
Kohlepulver und nichtleitendem Puder und stellt dies als
Blitzschutz für Telegrafenanlagen vor. Vier Jahre
später (1879) stellt er diese Anordnung vor der Britisch
Association in Liverpool vor und zeigt, dass erst bei
höheren Spannungen ein Strom durch seine Röhre fließt. |
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1868 |
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Monat |
Ereignis |
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Der amerikanische Zahnarzt
Mahlon Loomis überträgt in Virginia Nachrichten über 18
Meilen, 1872 US-Patent. |
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Gomzèe verwendet als Träger für Telegrafie
Induktionsströme und realisiert drahtlose Telegrafie,
allerdings nur über kurze Strecken. |
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1872 |
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Monat |
Ereignis |
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20. Juli
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Mahlon Loomis erhält ein US-Patent für drahtlose
Telegrafie. |
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1873 |
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Monat |
Ereignis |
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In England erscheint das zweibändige "Treatise on Electricity and
Magnetism" von James Clark Maxwell, in dem er die
elektromagnetische Feldtheorie darstellt. Er weist auf die Existenz von elektromagnetischen Wellen hin. Er beweist mathematisch die Möglichkeit der Existenz elektromagnetischer Wellen und bestimmt ihre Fortpflanzungsgeschwindigkeit. |
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1874 |
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Monat |
Ereignis |
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Karl Ferdinand Braun untersucht in diesem und in den folgenden Jahren
Abweichungen vom Ohmschen Gesetz und entdeckt die Ventilwirkung
(Gleichrichterwirkung) von Schwefelkies, Bleiglanz und Selen. Als Folge
veröffentlicht er eine Arbeit über die Leitfähigkeit von Bleiglanz. |
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1875 |
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Monat |
Ereignis |
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In Philadelphia gelingt Professor Elihu Thomson die Übertragung
elektromagnetischer Wellen. Er hat einen Generator (eine geladene
Leydener Flasche mit einem Taster???) mit der Gasleitung und am anderen
Ende mit einem isoliert aufgestellten Destillierapparat verbunden. Er
erzeugt Funkenüberschläge und kann in anderen Stockwerken des Gebäudes
kleine Funkenüberschläge zwischen einem Bleistift und den metallischen
Türschlössern beobachten. 12 Jahre später kann Hertz dieses Phänomen
wissenschaftlich einwandfrei vorführen und erklären. |
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Ferdinand Braun beschreibt den Gleichrichtereffekt in Halbleitern
in seinem Aufsatz "Über die Stromleitung durch Schwefelmetalle"
in den "Annalen der Physik". Er arbeitet an der Entwicklung
eines Wellenmessgerätes und forscht über die Richtwirkung von
Rahmenantennen. |
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1878 |
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Monat |
Ereignis |
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08. Mai |
David Edward Hughes beschreibt in einer Abhandlung an die Royal
Society unter dem Namen „Mikrophon-Röhre“ das elektrische (Widerstands-
) Verhalten einer mit Feilspänen aus Zink und Silber gefüllten Glasröhre.
Er hat – wie er beschreibt – damit auch schon elektromagnetische
Strahlung nachweisen können, dies aber nicht weiter verfolgt. So war der
Kohärer lange vor Lodge und Branly schon verfügbar und weder Hertz noch
Lodge haben ihn bei ihren Versuchen 1888/89 benutzt. Die bedeutendste
Entdeckung von Hughes ist das Kohlemikrofon, für das er das Wort
„Mikrophon“ wirklich benutzt. |
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1879 |
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Monat |
Ereignis |
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Hughes entdeckt bei der Entwicklung eines Kohlemikrofons über einen
Wackelkontakt mit Funkenbildung zufällig die elektromagnetische
Übertragung (Erfindung des Stahl-Kohle-Detektors), ohne sie erklären zu
können. |
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1880 |
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Monat |
Ereignis |
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20. Februar |
Hughes, damals Professor für Musik, berichtet vor einer Kommission
einiger Mitglieder der Royal Society von einer Funkübertragung über 60
Yards (ca. 460m), die sie als “Conduction through the air” anerkennen,
aber nicht erklären können. Sie vermuten eine elektromagnetische
Induktion und untersuchen die Ergebnisse nicht weiter. |
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John
Trowbridge experimentiert mit drahtloser Telegrafie. Er verwendet große
parallel gerichtete Induktionsspulen. Mehr als ein paar hundert Meter
kann er nicht überbrücken. |
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1881 |
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Monat |
Ereignis |
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US-Pat. 241909: "Photophon" überträgt die Stimme mittels eines auf
Selenzellen fallenden Lichtstrahls, als Sender dünner Glasspiegel, durch
die Stimme in Schwingungen: A. G. Bell und Ch. S. Tainter. |
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1882 |
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Monat |
Ereignis |
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In den USA beantragt Prof. A.E. Dolbear (Tufts College, Boston)
ein Patent für die drahtlose Telegrafie. Als Empfänger beschreibt er
eine Reihenschaltung von Telefon, Kondensator und einer 100 V-Batterie.
Diese wird an einem Ende mit der Erde und am anderen Ende mit einem
Luftleiter verbunden. Als Sender dient eine Spule zwischen Antenne und
Erde, deren Sekundärwicklung eine Batterie und ein Mikrofon (in den
ersten Versuchen eine Morsetaste) enthält. Zuerst überwindet er eine
Strecke von einer halben Meile, doch in der Dezember-Ausgabe des „Scientific
American“ von 1884 wird von einer 13-Meilen-Übertragung
berichtet. 1887 wird er sein System vor der "American Association
fort the Advancement of Science" vorstellen. |
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1883 |
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Monat |
Ereignis |
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Edison weist die Elektronenemission eines glühenden Kohlefadens im
Vakuum nach. |
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1884 |
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Monat |
Ereignis |
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Oktober |
Der italienische Professor Calzecchi Onesti beschreibt zwei seiner
Experimente in „Il Nuevo Cimento“. Zum einen hat er gefunden,
dass Kupferfeilstaub (filings) zwischen zwei Messingplatten bei geringem
Druck nichtleitend ist, bei hohem Druck aber leitend wird. Sodann füllt
er eine 35-mm-lange Glasröhre mit verschiedenen Stäuben und zeigt, dass
diese Anordnung bei Spannungsspitzen (Zusammenbrechen eines magnetischen
Feldes) elektrisch leitend wird. |
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1885 |
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Monat |
Ereignis |
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23. Mai |
Edison reicht eine Patentschrift über „Ferntelegrafie ohne
Draht“ ein. Das Patent 465 971 wird erst am 29. Dezember 1891
erteilt und von ihm 1903 an die Marconi Wireless Telegraph Co.
verkauft. |
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1886 |
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Monat |
Ereignis |
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Temistocle Calzecchi-Onesti entdeckt den “Fritter-Effekt” und entwickelt
den ersten Kohärer, den er als Gewitterdetektor vorschlägt. |
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Mahlom Loomis führt eine drahtlose Nachrichtenverbindung über 18
Meilen vor (US Patent 1872). In der Praxis erweist sich das System als
erfolglos. |
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1888 |
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Monat |
Ereignis |
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13. Dezember |
Vor der Berliner Akademie der Wissenschaften beweist Heinrich Hertz die Existenz von elektromagnetischen Wellen, die bereits durch Maxwell theoretisch nachgewiesen wurden. |
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In England macht Oliver Lodge weiter Versuche zur Erzeugung
elektromagnetischer Wellen. Dabei arbeitet er mit zwei Funkenstrecken,
einer Batterie von Leydener Flaschen (die er sich extra aus Chemnitz
mitgebracht hat) und einer Drahtschleife (eine Art Lecher-Leitung), in
die er die zweite Funkenstrecke verschiebbar anordnet. |
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1889 |
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Monat |
Ereignis |
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11.
Mai |
Sir Oliver Lodge zeigt in einer Arbeit mit dem Titel „The
Oscillatory Discharge of a Leyden Jar“ vor der Physical Society,
dass elektromagnetische Wellen nicht nur erzeugt, empfangen und
umgelenkt werden können, sondern auch (wie Lichtwellen) durch geeignete
Spiegel und Linsen fokussiert werden können. In einer anderen Arbeit ("The
Syntonic Jars") demonstriert er mit Leydener Flaschen und Spulen
Abstimmung und Resonanz mit zwei Schwingkreisen. Damit hat er als erster
erkannt, dass die neuen Wellen nur sinnvoll genutzt werden können, wenn
durch Abstimmung Ordnung in das Wellengemisch gebracht werden wird. |
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Sir Oliver Lodge stellt den Kohärer vor und eröffnet damit eine
neue Seite der jungen Funktechnik. Das Prinzip war schon 1850 durch
Guitard beschrieben worden, der die Kohärenzkraft von Staubteilchen, die
sich zu kleinen Häufchen zusammenballten, in der Nähe einer
Hochspannungsmaschine beobachtet hatte. 1866 hatte S.A. Varley diesen
Effekt benutzt, um eine Schutzröhre gegen Gewitterstörungen auf einer
Telegrafenleitung zu haben und so seine kostbaren Spulen zu schützen. |
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In den "Annalen der Physik und Chemie" erscheint "Über
Strahlen elektrischer Kraft" von Heinrich Hertz. Inhalt:
Elektrische Wellen verhalten sich wie Licht. Mit 70 cm Wellen hat Hertz
experimentell nachgewiesen: Polarisation, Reflexion, Brechung. |
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1890 |
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Monat |
Ereignis |
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Popow schaltet den Kohärer mit einem Relais zusammen und kann somit
Morseschreiber und elektrische Klingel bedienen. Er verbindet einen Pol
mit einem Blitzableiter, den anderen legt er auf Erde und verwendet
diese Apparatur als Gewitterwarngerät. |
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E. Lecher entdeckt stehende Wellen auf Leitungen. |
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Edouard Branly stellt seinen Fritter/Kohärer als relativ empfindlichen
Empfänger elektromagnetischer Wellen vor. Er übermittelt Funksignale
über eine Distanz von 150 m. Er kann auf die Erkenntnisse von
Calzecchi-Onesti zurückgreifen. |
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Lodge forscht in England an Kohärern. Von ihm stammt das Wort
"coherer", da nach seinen Forschungen die lockeren Metallteilchen durch
die Wellen kohärent werden. Ihm wird die Entdeckung zugeschrieben, dass
er als erster den Einfluss elektromagnetischer Wellen auf den
Kontaktwiderstand zwischen den Metallspänen entdeckt hat. Slaby führt
für das Bauteil später die nach Prof. Reuleaux verdeutschte Benennung
"Fritter" ein. |
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1891 |
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Monat |
Ereignis |
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Tesla baut den ersten nach ihm benannten Teslatransformator. |
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David Edward Hughes benutzt erstmals einen Detektor zum Nachweis
elektromagnetischer Wellen. Seine Vorrichtung mit Kohle und Stahlnadel
arbeitet ohne Hilfsspannung. Zur gleichen Zeit demonstriert Branly, dass
sein Kohärer auf 50 Meter elektromagnetische Wellen anzeigt. Marconi
übernimmt sofort diese Anordnung in seine Funkanlage. Und ebenfalls zur
gleichen Zeit (Juni /August) erscheint ein Artikel mit den
Branly-Cohärer-Versuchen im Londoner Electrician. Niemand kann das
„Ein-Aus-Widerstands-Verhalten“ des Kohärers erklären, die
Notwendigkeit, ihn mit Hilfe eines „tappers“, eines Uhrwerks oder einem
Klingelklöppel wieder in seinen Ursprungszustand zu versetzen, war allen
Experimentatoren klar. Als Schwierigkeit wird bemerkt, dass das neue
Bauteil die Eigenfrequenz von Sende- und Empfangsanlagen verstimmt. |
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1892 |
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Monat |
Ereignis |
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Februar u. März |
Tesla führt eine schon 1890 entwickelte Elektronenröhre als Detektor
vor.
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08. Juni |
Desider Korda
(Paris) erhält das deutsche Patent für seinen Drehkondensator (Adolf
Koepsel erfindet diesen 1902 ohne Kenntnis von Korda erneut). |
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Professor William Crookes schreibt in einem Artikel für den „Fortnightly
Review“ mit dem Titel „Some Possibilities of Electricity“,
dass alle Voraussetzungen, drahtlos zu kommunizieren, vorhanden sind.
Crookes nennt dies „etherial vibrations“. Viele Wissenschaftler haben
gezeigt, dass man elektromagnetische Schwingungen erzeugen kann, Hertz
hat gezeigt, wie sie fokussiert und reflektiert werden können und mit
dem Morse-Code habe man die Möglichkeit, Nachrichten zu übertragen.
Ferner sei es sicher bald möglich, durch „tuning“ verschiedene Sendungen
zur gleichen Zeit zu senden und zu empfangen. |
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Sir W. H. Preece telegrafiert drahtlos mittels elektrodynamischer
Induktion über 5 km.
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Edison lässt sein Verfahren drahtloser Telegrafie mittels
elektrostatischer Induktion patentieren. |
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In England eröffnen William Preece und Oliver Lodge eine
Funklinie zwischen Lavernock und Flatholm (Bristol Channel) über 3,3
Meilen. Als Empfänger benutzt er den Cohärer von Branly. Die zunächst
versuchsweise betriebene Funkverbindung arbeitet dann ab 1897 mit
militärischem Personal, bis 1900 ein Gewährsmann von Lloyds (London)
die vorbeifahrenden Schiffe sofort nach London weitermeldet. |
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1893 |
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Monat |
Ereignis |
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Tesla arbeitet mit Antenne, Resonanz im Empfänger. Patent 1897
angemeldet, 1900 erteilt. |
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1894 |
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Monat |
Ereignis |
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Dezember |
Guglielmo Marconi baut die erste drahtlose Funkstrecke der Welt - ganze neun Meter lang. Nach vielen enttäuschten Versuchen gelingt es ihm, mit Hilfe eines Righi-Oszillators als Sender und eines Branly-Kohärers als Empfängers, eine Klingel sozusagen ferngesteuert zum Läuten zu bringen. |
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Tönender Lichtbogen ohne Mikrofon: "Singende Bogenlampe": W. Du
Bois-Duddell.
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Oliver Lodge demonstriert seinen “Sparc gap coherer” vor dem Royal
Institute (Spherical Oscillator).
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1895 |
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Monat |
Ereignis |
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Frühjahr |
Marconi verbessert seinen Kohärer und entdeckt bei Funkversuchen bei
Bologna, dass mit geerdeter Antenne größere Reichweiten (3 km) erzielt
werden können. |
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24. März |
Der deutsche Erfinder Ferdinand Schneider demonstriert die drahtlose
Telegrafie in der “Harmonie” in Fulda. Es fehlte ihm jedoch am
erforderlichen Kapital, um seine Ideen kommerziell zu verwirklichen. |
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07. Mai |
Alexander Stepanowitsch Popow demonstriert vor der Russischen
Gesellschaft für Physik und Chemie in St. Petersburg sein drahtlos
arbeitendes Gewitterwarngerät und sendet und empfängt Impulse über 64 m.
Die Sowjetunion begeht deshalb alljährlich am 7. Mai den "Tag des
Radios". |
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14. November
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Marconi schreibt einen Brief an William Preece, den Chefingenieur des General Post Office in London, und erklärt ihm seine Experimente.
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spät. 1895 sendet Ernest Rutherford vor Marconi Signale auf 1 bis 2 km. |
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1896 |
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Monat |
Ereignis |
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Februar |
Marconi reist nach England. William Preece stellt ihm ein Labor zur Verfügung und bald beginnen die ersten Versuche. |
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24. März |
Alexander Popow gelingt die drahtlose Übertragung der in Morseschrift kodierten Worte "Heinrich Hertz" über eine Entfernung von 250 m. |
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02. Juni |
Marconi erhält für sein Telegrafie-System mit geerdeter Antenne das
britische Patent Nummer 12039 1896. |
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02. September |
Vor Angehörigen der Armee und der Marine demonstriert Marconi sein System der drahtlosen Telegrafie über eine Übertragungsstrecke von etwa 3 km. |
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12. Dezember |
Unter dem Patronat von Marconi findet die erste öffentliche Vorführung drahtloser Signalübertragung in der Toynbee Hall in London statt. |
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E. Rutherford veröffentlicht seine Arbeit "Ein magnetischer Detektor für
elektromagnetische Wellen und dessen Anwendung". |
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Adolf Slaby kommt bei seinen Funkversuchen auf ca. 100 m Distanz. |
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1897 |
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Monat |
Ereignis |
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März |
Popow sendet von Kronstadt aus an das russische Kriegsschiff "Afrika". |
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10. Mai |
Oliver Lodge erhält das Patent für eine Induktionsspule zur
Frequenzabstimmung des Senders. |
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13. Mai |
Zwischen Lavernock Point und der Insel Flat Holm im Bristol-Kanal bringt
Marconi eine drahtlose telegrafische Verbindung zustande (5,3 km
Strecke). |
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13. Juli |
Marconi erhält für sein Telegrafie-System mit geerdeter Antenne das
US-Patent Nummer 586193. |
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20. Juli |
In London gründet Marconi die "Wireless Telegraph and Signal Co., Ltd. Die Gesellschaft wird 1900 auf den werbewirksamen Namen "Marconis Wireless Telegraph Co." umgetauft. |
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02. August |
Tesla meldet die 1900 erteilten US-Patente 649621 und 645676 an über
"Schaltungen für Sender und Empfänger". Gleichzeitig Funkversuche über
40 km. |
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Herbst |
In Deutschland werden die ersten drahtlosen Funkversuche durchgeführt.
A. Slaby, der Marconis Versuchen in England beigewohnt hatte, und sein
Assistent Graf von Arco erzielen zwischen Berlin-Schöneberg und
Rangsdorf eine Reichweite von 21 Kilometern. Marconi sendet bei La
Spezia 15 km weit. |
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In den Vereinigten Staaten experimentiert Nicolas Tesla mit der drahtlosen Telegrafie. Der Bankier Morgan finanziert Teslas Labor in Colorado Springs und die Sendestation in Wardensclyffe. Zwischen 1897 und 1900 gelingt es Tesla, Signale über die Entfernung von ca. 1000 Kilometern zu übertragen. |
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Versuche mit "Lichttelefonie" über 3 km durch H. Th. Simon in Göttingen. |
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Der deutsche Physiker Ferdinand Braun entwickelt in Strassburg die "trägheitslose Kathodenstrahl-Oszillographen-Röhre". Die später nach ihm benannte "Braunsche Röhre" macht schnelle elektromagnetische Schwingungen sichtbar. Heute ist diese Erfindung als die allgemein übliche Fernsehröhre verbreitet. |
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1898 |
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Monat |
Ereignis |
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03. Juni |
Das erste bezahlte Funktelegramm wird auf der englischen Insel Wight
durch Lord Kelvin aufgegeben und durch die Marconi-Station getastet. |
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20. Juli |
Marconi wird von der irischen Zeitung “Dublin-Express” beauftragt, ihr auf drahtlosem Weg einen Bericht von der Kingston-Regatta zu übermitteln. |
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20. September |
F. Braun führt den geschlossenen Schwingkreis zur Trennung von Funken-
und Antennenkreis ein. Damit entsteht die Möglichkeit der
Frequenzabstimmung. Am 20.09.1898 demonstriert er in Strassburg erstmals
seine Anordnung mit dieser induktiven Kopplung zwischen offenem und
geschlossenem Senderschwingkreis. |
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10. Dezember |
Der dänische Physiker Valdemar Poulsen meldet in Deutschland sein erstes Patent auf das sog. "Telegraphon" an. Das in zwei Ausführungen beschriebene Gerät erlaubt erstmals elektromagnetische Schallaufzeichnung und Wiedergabe (Vorläufer des Tonbandes). Als Tonträger fungiert ein Stahldraht. |
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Reginald Fessenden baut eine der ersten Hochfrequenzmaschinen, die 15 kHz erzeugt (Voraussetzung für Sprechfunksender). |
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"Lichtelektr. Telegraphie ohne Draht" durch K. Zickler in Brünn
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Entwicklung der Schleifenantenne durch Slaby und Georg Graf von Arco.
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Beeinflussung von Kathodenstrahlen durch elektrisch geladene
Hilfselektrode durch Ph. Lenard. |
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Kristalldetektor: Metallspitze auf Kupferkies durch F. Braun. |
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Funkverbindung
Eiffelturm-Pantheon (ca. 4 km) durch Eugene Ducretet. |
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1899 |
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Monat |
Ereignis |
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27. März |
Marconi bringt die erste drahtlose Telegrafie-Verbindung über den
Ärmelkanal (von South Foreland nach Wimereux, 46 km) zustande. Am 8.
April 1899 begrüssen sich auf diesem Wege englische und französische
Behörden. |
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22. April |
Die französische Marine rüstet erstmals ein Kriegsschiff mit drahtloser Telegrafie aus. |
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September |
Ducretet sendet von der bretonischen Küste über 22 km zur Insel
d’Quessant. |
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15. November |
Mit der “Transatlantic Times” auf dem Schiff “St. Paul” entsteht die
erste per Funk übermittelte Schiffszeitung. |
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Ferdinand Braun setzt erstmals seinen Kristallgleichrichter mit Metal-Halbleiter-Kontakt (Spitzendiode bei der eine verschiebbare Metallspitze gegen einen Halbleiter-Kristall aus Pyrit drückt) als Nachweisgerät für elektromagnetische Wellen (Empfänger) ein. Das Gerät wird ab 1906 zum "Kristalldedektor", der die Anfänge des Rundfunkempfangs (mit Kopfhörern) bestimmt, weiterentwickelt. |
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Funkverbindung zwischen Cuxhaven und Helgoland durch F. Braun. |
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Teslau baut den "Continious Wave High Frequency Alternator", einen motorischen Hochfrequenz-Generator, der im Gegensatz zu den gedämpften Wellen der Funken-Oszillatoren kontinuierliche Wellen (ungedämpft) einer bestimmten Frequenz zu erzeugen vermag (Grundlage für modulierten Sprechfunk). |
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Slaby und Arco
überbrücken im Dienste der Kaiserlichen Marine 48 km. |
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Das russische
Kriegsschiff “Admiral Apraxin” funkt 72 km weit. |
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P. Castelli
entwickelt den Quecksilber-Eisen-Kohärer, der ohne Signalempfang
automatisch auf hohen Widerstand schaltet (quasi selbst “entfrittend”). |
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1900 |
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Ereignis |
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15. Mai |
Zwischen der Nordseeinsel Borkum und dem Borkum-Riff-Leuchtschiff wird eine drahtlose Verbindung hergestellt. |
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13.
Dezember |
W. Du Bois Duddell präsentiert vor der Londoner Institution of
Electrical Engineers (IEE) seinen „singenden Lichtbogen“ (engl.:
„Singing Arc“). Noch nicht brauchbarer
Lichtbogensender,
der ungedämpfte
Schwingungen mittels Gleichstrom-Lichtbogen erzeugt (vgl. 1894). Die auf den
„singenden Bogen“ aufbauende Erfindung des Lichtbogensenders stammt noch
von ihm selbst und nicht erst vom dänischen Erfinder
Valdemar Poulsen.
Poulsens Weiterentwicklung ermöglichte allerdings erst den praktischen
Einsatz. |
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Erstes deutsches Schiff mit Funk: "Kaiser Wilhelm der Große". |
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1900-01 Marconi baut die Großsendestation Poldhu, 25 kW Leistung |
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1901 |
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Monat |
Ereignis |
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12. Dezember |
Am 12. Dezember gelingt von Poldhu (Cornwall) aus die erste - allerdings durch Dritte unbestätigte, nur Marconi saß am Empfänger - transatlantische Funkübertragung eines nur sehr kurzen Signals, drei Punkte für den Morsecode des Buchstaben S. Die Anlage in St. John’s in Nordamerika konnte nur Nachrichten empfangen. |
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1902 |
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Monat |
Ereignis |
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Elektrolytischer Detektor von
Wilhelm
Schloemilch (“Schloemilch-Zelle”) |
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Marconi stellt seinen “Magnetischen Detektor” vor (aufbauend auf
Rutherford, s. 1896) |
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1903 |
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Monat |
Ereignis |
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18. Januar |
Am 18. Januar 1903 gelang die erste öffentliche transatlantische Kommunikation: Marconi tauschte von der Marconi Wireless Station in Cape Cod, Massachusetts, Grußbotschaften zwischen US-Präsident Theodore Roosevelt und dem König von England Eduard VII. aus. Das System wurde von der Kriegsmarine übernommen. |
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... wird fortgesetzt
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Quellen außerhalb von WIKIPEDIA: |
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- Ernst Erb: “Radios von gestern”, M+K Computer Verlag, Luzern 1989, ISBN 3-907-007-09-3
- Archiv des deutschen Rundfunkmuseums, Archiv Verlag, Braunschweig
-
Chronik der
Elektrotechnik
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Seefunk +
Seeschiffahrt |
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Radio-Museum |
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Internationale Rundfunk- und Fernsehchronik |